Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Rassismus und Critical Whiteness Studies, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem modernen, sog. sekundären Antisemitismus und dessen Funktion für die und in der Identitätsstiftung. Nachdem einleitend kurz die unterschiedlichen Richtungen des Antisemitismus zusammengefasst werden, sollen Arbeiten von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer zum Antisemitismus umrissen werden um aufzuzeigen, wie und welche soziologischen Ansätze der Antisemitismusforschung für die Themenstellung relevant sind. Ausgehend von poststrukturalistischen Theorien, welche das Augenmerk besonders auf Konstruktionsbedingungen von Strukturen sowie normative Vorstellungen und theoretische Prinzipien der Identitätsbildung richten, soll erläutert werden, in welcher Form die antisemitische Denkweise Fremd- und Selbstbilder entwirft, und aus welcher Motivation heraus sie dies tut. Der Sammelband ¿Die Verneinung des Judentums. Antisemitismus als religiöse und säkulare Waffe¿ (Holz/ Kauffman/ Paul (Hg.) 2009) dient hierbei als Grundlage um die Verschachtelung der jeweiligen Fremd- und Selbstbilder und ihrer Einbettung ins Gesellschaftssystem darzustellen. Außerdem sind an dieser Stelle die Arbeiten von Wolfgang Wippermann zu nennen, dessen umfangreiche und kritische Auseinandersetzung mit den Vielschichtigkeiten des Antisemitismus, des Faschismus und seiner Anhänger das gedankliche Fundament dieser Ausarbeitung bilden. Zum Schluss soll das komplexe Feld von Antisemitismus und Identität nach der Shoa, bzw. ¿nach Auschwitz¿ wie es anlehnend an Adorno von Holz formuliert wird, beleuchtet werden. ¿Die duale Trennung muss man machen. Das ist unausweichlich. Wir haben nicht die Option zu sagen: das wollen wir nicht, das schaffen wir ab. Möglich ist nur, diesen Zwang des Unterscheidens zu reflektieren. (...)Identitätswahn ist die verweigerte Reflexion darauf, dass Identität durch Unterscheiden konstruiert wird.¿ (Holz, 138)
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Rassismus und Critical Whiteness Studies, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem modernen, sog. sekundären Antisemitismus und dessen Funktion für die und in der Identitätsstiftung. Nachdem einleitend kurz die unterschiedlichen Richtungen des Antisemitismus zusammengefasst werden, sollen Arbeiten von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer zum Antisemitismus umrissen werden um aufzuzeigen, wie und welche soziologischen Ansätze der Antisemitismusforschung für die Themenstellung relevant sind. Ausgehend von poststrukturalistischen Theorien, welche das Augenmerk besonders auf Konstruktionsbedingungen von Strukturen sowie normative Vorstellungen und theoretische Prinzipien der Identitätsbildung richten, soll erläutert werden, in welcher Form die antisemitische Denkweise Fremd- und Selbstbilder entwirft, und aus welcher Motivation heraus sie dies tut. Der Sammelband ¿Die Verneinung des Judentums. Antisemitismus als religiöse und säkulare Waffe¿ (Holz/ Kauffman/ Paul (Hg.) 2009) dient hierbei als Grundlage um die Verschachtelung der jeweiligen Fremd- und Selbstbilder und ihrer Einbettung ins Gesellschaftssystem darzustellen. Außerdem sind an dieser Stelle die Arbeiten von Wolfgang Wippermann zu nennen, dessen umfangreiche und kritische Auseinandersetzung mit den Vielschichtigkeiten des Antisemitismus, des Faschismus und seiner Anhänger das gedankliche Fundament dieser Ausarbeitung bilden. Zum Schluss soll das komplexe Feld von Antisemitismus und Identität nach der Shoa, bzw. ¿nach Auschwitz¿ wie es anlehnend an Adorno von Holz formuliert wird, beleuchtet werden. ¿Die duale Trennung muss man machen. Das ist unausweichlich. Wir haben nicht die Option zu sagen: das wollen wir nicht, das schaffen wir ab. Möglich ist nur, diesen Zwang des Unterscheidens zu reflektieren. (...)Identitätswahn ist die verweigerte Reflexion darauf, dass Identität durch Unterscheiden konstruiert wird.¿ (Holz, 138)
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