Hatte man das große Meer auch zu keiner Zeit erblickt, so war man doch in Kenntnis über beide Länder, die seine Ufer zur nördlichen und südlichen Seite streifen und deren Geschichten über Furcht, Zuversicht und Uneinigkeit sich über sämtliche Grenzen jener Welt hinaustragen. Das weite Meer Endis, einst scheußlicher Absicht wegen erschaffen, trennt die Heimat der Zauberer, Orenthal, im Norden und das Land der Menschen, Gestland, im Süden. Die Welt beider und unzähliger weiterer Kreaturen ist Xantisin. Ihre Länder sind so zahlreich wie verschieden, von den bewachsenen Rankenwäldern Gorilandes bis zu den grünen Flüssen Aritals. Moyan, fremd in der eigenen Wirklichkeit, findet sich als Teil eines Größeren wieder und sieht sich gezwungen, doch auch bestätigt, die Reise in das Ungewisse anzutreten. Hoffnung auf eine Vereinigung beider Länder scheint unerreichbar, denn jedwede Mauern, erbaut durch Gesetze und Hörensagen vergangener Generationen, so hoch und weit gezogen wie die Sandbänke Gestlands nur zu erahnen sind, durchdringen Xantisin, doch ist der Sohn eines Magiers unbeirrbar darin, sich Kampf und Zweifeln zu stellen, um der Welt Freiheit und Grenzenlosigkeit zu schenken. Leben und Mutter hinter sich lassend, muss er erkennen, dass die Tatsächlichkeit den Geschichten seiner Bücher an Furcht und Angst überlegen ist. Zerrissenheit schleicht sich ein, doch überwiegen Freundschaft und Zuversicht, sein Ziel als ausgleichenden Lohn vor sich zu wissen. So finden sich die Worte jener Erzählung, die Menschen und Zauberer verbreiten. Ob sie zweifelhaft oder unvollkommen sein mag, ist es doch die Geschichte, die jedweder Hörer zu glauben gewillt ist. Alles, was bisher den Frieden hielt, weicht einer brüchigen Wand aus Misstrauen und den wachenden Augen beider Länder.