Der Planet Erde und die auf ihm lebenden Lebensformen sind untrennbar mit der einfachen anorganischen Verbindung Wasser verbunden, die drei Viertel dieses schönen blauen Planeten bedeckt; es ist zweifellos die am häufigsten vorkommende und am leichtesten zugängliche Verbindung in der Natur. Ironischerweise ist es zwar eine der am meisten untersuchten chemischen Verbindungen, aber vielleicht die am wenigsten verstandene in der Gesellschaft. Seine Allgegenwärtigkeit und sein Überfluss lassen uns oft denken, dass es sich um einen bloßen Platzfüller handelt. Heute wissen wir jedoch, dass es sich um eine hochreaktive Substanz mit mehreren außergewöhnlichen Eigenschaften handelt, die für die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde entscheidend waren. Wissenschaftler haben unbestreitbare Beweise dafür gesammelt, dass die ersten Formen des Lebens in den Wasserwelten entstanden sind. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Wasser die Matrix des Lebens oder, poetischer ausgedrückt, die Wiege des Lebens ist, denn das Leben ist zu einem großen Teil im Schoß des Wassers entstanden und hat sich dort entwickelt. Selbst nach Milliarden von Jahren evolutionärer Veränderungen gedeiht ein Großteil der Lebensformen weiterhin im Wasser.